Moin moin,
lang ist´s her, dass ihr das letzte Mal von mir gehört habt! Aber ich muss euch sagen: so schrecklich viel habe ich in diesem Sommer nicht gemacht. Bei den Temperaturen, die der Norden dieses Jahr zu bieten hatte, haben wir Wattwürmer uns nur noch tiefer eingegraben, um dem Gefühl der Trockengare zu entkommen…Bei Wassertemperaturen um 24 Grad konnten auch die Warmduscher unter euch baden gehen und die Schutzstation Wattenmeer spricht von ca. 5 500 Wattwanderern in St.Peter Ording in der ersten Hälfte des August. Hierbei sind die Kinder-Wattwanderungen mit bis zu 200 Teilnehmern pro Veranstaltung besonders gefragt. Was sind die Kleinen jedes Mal aus dem Häuschen, wenn sie einen von meinen Artgenossen finden und halten dürfen, bevor wir wieder ins warme Nass entlassen werden.
Hierzu fällt mir eine andere Geschichte ein, die unbedingt berichtenswert ist!
Weniger Glück hatten da meine Süßwasserkollegen aus dem Binnenland, als die Wasserstellen überall im Land auszutrocknen drohten. Doch in Uelvesbüll gab es eine spektakuläre Rettungsaktion: Mitglieder des Angelvereins übersiedelten 700 – 800 Fische (überwiegend Karpfen und Aale) einen Tag lang aus einem versumpften stehenden Gewässer in die „Große Wehle“ am Porrendeich und retteten sie so vor dem Erstickungstod. Mit Wathosen bekleidet, holten sie die bis zu 70 cm langen Fische aus dem Teich und transportierten sie in Maurerbottichen in die 2 – 3m tiefe Wehle. Das Gehen im tiefen Schlupper machte die Sache nicht einfacher. Besonders möchte ich hier den Einsatz des 14-jährigen Matteo loben, der an der Seite des 80-jährigen Peter bis zum Schluss vollen Einsatz zeigte.
Und um die Lobeshymne fortzusetzen (ich habe wohl heute meinen moralischen), möchte ich gleich noch ein Dankeschön an den „Mann der Tat“ bringen. Bernd Ingwersen, den meisten von euch als rasanter und redegewandter Klempner vor Ort bekannt, hat sich und seinem Dorf Witzwort einen großen Wunsch erfüllt. Obwohl schon 72, ist er in den letzten 10 Jahren ein großer Fan des OpenEi gewesen; hat es wachsen sehen und dafür gesorgt, dass der Toilettenwagen funktionierte. Im letzten Jahr beschloss er, dem OpenEi und den Vereinen, die den Festplatz rege nutzen, eine Ver- und Entsorgungsleitung zu spendieren. Das Material stellte die Husumer Firma Georg C. kostenlos zur Verfügung und Bernd legte mit seinen Jungs nicht nur das komplette Abwassersystem und die Frischwasserleitung, sondern auch Leerrohre für technische Leitungen und die Halterungen für die Bahnen der Ringreiter. Hier also einmal von der Gemeinde, von sämtlichen Vereine und von den Machern des OpenEi ein fettes DANKESCHÖN, BERND!
Und nun nochmal ein Veranstaltungshinweis: falls ihr am Samstag, den 18. noch nichts vorhabt, kommt doch zum Festplatz. Musik zum Mitbrüllen, Bier vom Fass, Sehen und gesehen werden und hoffentlich viel Spaß wünscht euch
euer Norbert W.